07 JunVorsicht bei ungenauen Empfehlungen!

Bildquelle: Welt online

Das Burnout Syndrom ist in aller Munde.
In den aktuellen Medien, lassen sich täglich viele News, Informationen und auch Empfehlungen finden.

Aufklärung ist wichtig!

Allerdings trägt nach meiner Auffassung nicht jede Meldung zur Aufklärung bei.
Folgende Empfehlung gab Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Rainer Richter, der Nachrichtenagentur dapd:

„Ablenkung kann bei ersten Anzeichen des Burnout-Syndroms, der extremem Erschöpfung, Abhilfe schaffen. „Beim Gefühl des Ausgebranntseins, hilft es, Sport zu treiben, ins Kino oder ins Theater zu gehen oder auch mit Kollegen und Freunden über das Thema zu sprechen“ weiter lesen bei Welt-Online

Nach meiner Meinung ist bei dieser Empfehlung Vorsicht geboten!
Typisches Kennzeichen eines beginnenden Burnout Syndroms ist die Unfähigkeit zur Erholung, auch nach Ausruhen, Wochenende oder Urlaub.
Daher können „tatsächliche“ Burnout Symptome auch nach „Ablenkung“ nicht verschwinden.
Wenn diese Empfehlung zur Ablenkung als Eigendiagnose für Betroffene dienen soll, fehlen hier genaue Angaben bezüglich des Zeitraums, in dem die Symptome verschwinden sollen.

Verwirrend empfinde ich auch die unnötige Diskussion, ob das Burnout Syndrom eine Krankheit ist.

Zitat aus Welt-online vom 07.06.2012

Das Burnout-Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine chronische Erschöpfung. Typische Symptome sind Kraft- und Energielosigkeit. Burnout wird bei Krankschreibungen mit demVermerk Z73 kodiert. Hinter 21,7 Prozent aller Krankschreibungen aufgrund von Burnout stecken depressive Episoden. 15,2 Prozent der Fälle sind Reaktionen auf schwere Belastungen.“

Für die Betroffenen ist wenig interessant, wie die eigene Krankschreibung benannt und kodiert wird.
Tatsache ist, dass die Anzahl der Erkrankungen täglich rapide ansteigt!

…und auch das lässt sich in einem Artikel der Welt-online am 07.06. nachlesen:

„Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter psychischen Erkrankungen. Die Zahl der Fehltage hat sich deswegen seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt, erklärte die Bundespsychotherapeutenkammer. Aktuell seien 12,5 Prozent aller betrieblichen Fehltage auf seelische Erkrankungen zurückzuführen. Die Therapeutenvereinigung sieht die Ursache dafür vor allem in dem wachsenden Druck am Arbeitsplatz. Dabei seien die Krankschreibungen aufgrund des neuen Volksleidens Burn-out regelrecht explodiert: Seit 2004 stiegen sie um fast 1400 Prozent.“

Meine Meinung:
Unklarheit schafft unnötig Ängste und Missverständnisse. 

Wenn Sie unter Stress leiden und annehmen von einem Burnout Syndrom gefährdet zu sein, empfehle ich, so früh wie möglich professionellen Rat und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Im Gespräch mit einem Experten erfahren Sie umgehend, ob Ihre Annahme begründet ist.
Viele Menschen können nach so einem Gespräch völlig unbesorgt und unbelastet wieder nach Hause gehen.
Falls sich allerdings tatsächlich heraus stellt, dass Sie von den negativen Auswirkungen von Stress krank geworden sind,  haben sie durch frühzeitiges Handeln große Vorteile.

Vorbeugen ist besser als ausbrennen!
Wer die Warnsignale kennt und frühzeitig handelt, kann größeren Schaden vermeiden.

Besser und besser!

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