31 JanStressreport 2012

Derzeit wird den Medien der Stressreport 2012 heiß diskutiert.
Auszug aus der Tagespresse: 

„Fast jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland fühlt sich am Arbeitsplatz zunehmend gestresst, jeder fünfte fühlt sich überfordert. Das geht aus dem „Stressreport Deutschland 2012“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hervor, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.“
Quelle: Der Tagesspiegel 

„Rund jeder zweite Arbeitnehmer (52 Prozent) arbeitet nach eigenen Angaben unter Stress und Leistungsdruck.“
Quelle: Stern

 „Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) appellierte an die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen. Sie sagte der „Bild“-Zeitung: „Stress bei der Arbeit kann vorkommen, aber nicht dauerhaft. Und er darf auch nicht krank machen.“ Der Stressreport zeige, wo die Probleme besonders groß seien, aber auch, was man dagegen tun kann. Sie wolle „dem chronischen Stress den Kampf ansagen“ und erwarte, dass die Betriebe mitziehen.“
Quelle: Spiegel online

Im Stressreport, herausgegeben von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, lassen sich neben den aktuellen Zahlen auch Hinweise zur Verbesserung finden. Es wurde beispielsweise untersucht, dass die Qualitäten der Führung eines Betriebs direkte Wirkung auf den Faktor Stress bei Arbeitnehmern zeigt.

Wenn Sie Sich selbst ein vollständiges Bild machen wollen, können Sie hier den Stressreport 2012 vollständig nachlesen.

Nach meiner Ansicht ist der Stressreport aufschlussreich, aber definitiv kein allgemein gültiger Maßstab für die täglich steigenden Zahlen der Menschen, die an negativen Auswirkungen von Stress und Druck leiden.

Bei der Erhebung wurden ausschließlich Arbeitnehmer berücksichtigt.
Frage:  
Sind ausschließlich Arbeitnehmer betroffen?

Was ist mit den Arbeitgebern?
Besonders kleine und mittelständische Unternehmer, die aufgrund von rückläufiger Wirtschaftsprognosen und Finanzkrise um ihre Existenz kämpfen, arbeiten häufig bis spät in die Nacht und auch an Wochenenden. Ebenso finden sich unter den Betroffenen  auch viele junge Menschen, die noch gar nicht den Eingang zur Arbeitswelt erreicht haben. Viele Studenten stehen aufgrund verkürzter Ausbildungszeiten und Studienreform unter täglichem Lern- und Leistungsdruck.
Auch viele Hausfrauen und Mütter sind betroffen, wenn sie den Spagat zwischen bezahlter und nicht bezahlter Arbeit  leisten müssen. Die Möglichkeit einige Jahre auszusetzen und sich voll auf den Nachwuchs zu konzentrieren, haben die wenigsten. Und wenn doch, wird das Geld für die ganze Familie knapp.

Viel Arbeit macht krank, wenn der Ausgleich nicht stimmt.
Reden wir nicht um den heißen Brei herum:
Kontinuierlich steigende Kosten für Lebenshaltung und Miete bei gleichbleibenden Löhnen führen zu einem Ungleichgewicht.
Nicht nur die subjektive Wertschätzung, sondern auch die objektive (auf Lohnzettel oder Gehaltsabrechnung messbare Wertschätzung) in Form eines ausreichenden Netto-Einkommen sollte ausgewogen sein.

Wer wenig verdient, muss für jeden Cent drei Mal umdrehen.
Tägliche Sorgen um das „liebe Geld“, sind wenig dafür geeignet, eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden.

Mein Fazit:
Druck erzeugt Gegendruck.
…und genau das erfahren wir derzeit, wenn wir die Zahlen des Stressreports analysieren.

Eine Lösung?
…wäre komplettes Umdenken.
Aber genau damit tun sich gestresste oder kranke Menschen oft schwer.

Ich wünsche Ihnen eine ausgewogene Balance und ausreichend  subjektive und objektive Wertschätzung!
Besser und besser!

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