03 MaiLeser-Umfrage: Anti-Stress Verordnung

Lässt sich Stress und damit die Anzahl der Burnout-Betroffenen tatsächlich per Verordnung regeln und einschränken?

Wie sich in der Süddeutschen von heute lesen lässt, soll es „dem Kopf“ künftig besser gehen.
Führende Politiker, an deren Spitze die Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und auch IG Metall  Vorstandsmitglied Hans Jürgen Urban befürworten eine Anti-Stress-Verordnung für Arbeitgeber. Urban mahnt zu Tempo bei der Verabschiedung und  begrüßt die Initiative der Länder mit einer eigenen Rechtsverordnung der psychischen Belastung entgegen zu wirken.
Den ganzen Artikel können Sie hier nachlesen.

Nach meiner Ansicht ist jeder Gedanke gut, der den Stress mindern will!
Allerdings bezweifle ich, dass weitere Regeln, Verordnungen und Vorschriften tatsächlich mit dem Stress fertig werden können, der mittlerweile sehr weit in der arbeitenden (aber auch in der  nicht erwerbstätigen) Bevölkerung weit verbreitet ist und für viele psychische Krankheiten verantwortlich gemacht wird.

Wirtschaftliche und finanzielle Sorgen haben großen Einfluss auf das Wohlbefinden.
Existenzangst, konstante Geldsorgen und das gängige Leistungsprinzip, stellen für viele Menschen eine immens hohe Herausforderung dar und  erzeugen hohen Druck auf viele Menschen. Sie sind ebenso weit verbreitete Stress-Faktoren, wie ständige Erreichbarkeit oder  ein hohes Arbeitspensum.

Wie könnte so eine Stress-Verordnung aussehen, die tatsächlich Hilfe schafft?
Was müsste nach Ihrer Meinung in einem Regelwerk stehen, das dem psychischen Druck entgegen wirken will?

Auf Ihre Antworten bin ich schon sehr gespannt!

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende 😉

Besser und besser!

5 Responses so far.

  1. Nina Berger sagt:

    Keine Verordnung kann das, weil sich starre Vorschriften immer umgehen lassen und gerade die subtilen Belastungen dem Betroffenen sehr zusetzen. Zumal entsteht auch entsprechender Dokumentationsbedarf und entsprechende Verwaltungskosten. Ich finde das Ausfüllen sinnloser Formulare sehr stressend und belastend.

    Als Antistressmaßnahme gefällt mir eine Rückzugsmöglichkeit, ein Zimmer, wo man sich mal 20 Minuten hinlegen kann zu Mittag. Mit Schild „Bitte nicht stören“, guter Schallisolierung, ggf. einer Decke. Da könnte man Yoga oder Qi Gong machen, eine kurze Siesta halten, eine Meditations-Aufnahme per MP3-Player hören. Sowas hätte ich in der Firma, in der ich angestellt war, gerne gehabt. Jetzt bin ich selbstständig und HABE ES.

  2. Christiane Baiza sagt:

    Mehr Anleitung und Freiraum zur Selbsterkenntnis und Selbstreflekzion.
    Stressfaktoren sind individuell unterschiedlich und deren Beseitigung auch.
    Es handelt sich hier um Menschen!!!

  3. Liebe Nina,
    herzlichen Dank für Deine Meinung. Ich finde „subtile Belastung“ ist ein wichtiges Stichwort, über das sich das Nachdenken lohnt.
    Ich freue mich mit Dir, dass Du Dir die Möglichkeit zum Ausruhen schaffen konntest und wünsche Dir viele unbelastete und erfolgreiche Momente.
    Viele liebe Grüße, besser und besser, Gaba

  4. Liebe Christiane, ganz meine Meinung. Es geht um Menschen, die individuell und unterschiedlich sind. Mehr Freiraum finde ich einen sehr guten Vorschlag, weil dadurch größerer Handlungsspielraum entsteht. Allerdings muss (ich würde lieber sagen „darf“) jeder Einzelne dann auch mehr Verantwortung für die Konsequenzen des eigenen Tuns übernehmen. Vielen Dank für Deine Meinung!
    Viele liebe Grüße, besser und besser, Gaba

  5. Eine Anti-Stress-Verordnung muss dringend auf den Plan gerufen werden, um

    1. humane Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitsabläufe zu
    gewährleisten
    2. das Arbeitsumfeld näher zu beleuchten
    3. soziale Beziehungen (Kollegen, Vorgesetzte)untereinander zu
    festigen und Mobbing damit auszuschließen
    4. Arbeitszeiten zu regeln (keine Arbeit nach Dienstschluss)
    5. Tarife einzuhalten
    6. Verträge und Abmachungen zu erfüllen
    7. Arbeitsaufgaben klar zu regeln
    8. Arbeitsabläufe festzulegen
    9. Arbeitsorganisationen als Aufsicht (bei Konflikten/Schlichtung)
    10.psychische Belastungen zu erkennen und zu vermeiden

    Ich hoffe, ich konnte eine kleine Anregung hierzu geben.

    Viele Grüße
    Hildegard Schäl, MARS-Methode bei Burnout

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